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Autor Thema: Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"  (Gelesen 3881 mal)
Whippet
Gast
Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« am: September 14, 2010, 11:09:29 »

Nun mal eine Frage an die Profis unter uns:
Wie bewertet Ihr die Einflussnahme der Rundlaufgenauigkeit eines Pfeiles (z.B. 0.006 beim GT Traditional Hunter, 0.003 beim GT Traditional Hunter Pro, 0.001 beim Goldtip Pro Hunter APG) auf den Pfeilflug? Gerne auch bei anderen Schäften.
Lohnt es sich für den Hobbywaldundwiesenschützen, mit diesen teureren Schäften zu schießen? Und ab welchem Stand sollte man es sich überlegen, mit Schäften mit höherer Rundlaufgenauigkeit zu "arbeiten"?
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J.S.
Gast
Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #1 am: September 14, 2010, 15:27:34 »

Für 3D und die Jagd sind diese superengen Toleranzen völlig übertrieben.

Wenn es darum geht mit dem Compound und mechanischem Release auf 70 oder 90 Meter die 10 zu halten, mag der Aufwand gerechtfertigt sein. Schon das Fingerlösen verursacht wahrscheinlich selbst bei guten Fitanesen größere Ungenauigkeiten als die Rundlauftoleranz irgend eines Carbonpfeils.

Meine Meinung dazu ist eindeutig: Diese teueren Schäfte lohnen sich für 3D definitv nicht. Nichtmal auf dem All Open Compound.

Viele Grüße,

Jürgen
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die Cobra
Gast
Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #2 am: September 14, 2010, 15:52:45 »

Ich stehe auf dem Standpunkt:

Schieße den besten Pfeil, den Du kaufen kannst und den Du dir erlauben kannst.

Zum Bogen sollte er auch passen. D.h. mit dem Gewicht grain/lbs übereinstimmen.
Ich würde es niemals in Erwägung ziehen, einen ACE auf meinem BW zu schießen.
Ein ACC tut es auch.
Ab wann ein Schütze bessere Pfeile benutzen soll?
Wenn die Anzahl der guten Schüsse über den der schlechten Schüsse steht.
Auf 3D; wenn er sich traut, ein 3D Turnier mit 3 Pfeilen zu schießen. Grin
Wenn er im Durchschnitt bei 3D Turnieren min 85% des Ergebnisses schießt.

So, jetzt fahre ich erstmal aufm Platz, bei Regen und Wind die Nanoforce VAP 001 zu testen.

Grüße die Cobra
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Whippet
Gast
Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #3 am: September 14, 2010, 16:29:52 »

Okay... das mit dem Gewicht sollte jedem klar sein, und wem es nicht klar ist, der hat halt kürzere Zeit Freude an seinem Bogen.
Aber was bringt einem die höhere Rundlaufgenauigkeit genau?
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J.S.
Gast
Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #4 am: September 14, 2010, 17:13:02 »

Die Rundlaufgenauigkeit kommt ins Spiel wenn der Pfeil um die Längsachse rotiert, weil er entsprechend befiedert ist.
Je höher die Rundlaufgenauigkeit desto sauberer dreht der Pfeil um die Längsachse, wobei die Befiederung einen viel höheren Einflauss auf die saubere Rotation hat, als die Rundlaufgenauigkeit eines Carbonpfeiles. Deshalb sind ja bei den Fitacompoundern auf den Pfeilen auch hochpräzise Spiralvanes und keine mit einem Befiederungsgerät angepappte Naturfedern oder 2,xx" Flechtes.

Wenn über das Shelf geschossen und deshalb mit Naturfedern befiedert wird, geht die Rundlaufgenauigkeit des Carbonpfeiles in der Unwucht die die Naturfedern erzeugen total unter.
Außerdem ist der Pfeil ja nicht total starr, sondern er schwingt auch noch stark in sich wenn mit den Fingern gelöst wird.

Nochmal: Die Rundlaufgenauigkeit ist nur was für Compounder die immer genau die viel zu kleine Mitte treffen müssen.

Viele Grüße,

Jürgen
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africanarcher
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Net die dood oorwin al


Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #5 am: September 14, 2010, 20:37:37 »

Die Cobra hat schon Recht. Das ist einfach nachzuvollziehen. Man nimmt je 6 Pfeile mit 0.006 und 0.003 und, wenn beim Schaftmodell möglich 0.001. Stell Dich auf 20m und schieß deine Pfeile. Nun mess den Gruppenumfang. Hier wirst Du, eine gleichmäßige Schießtechnik vorausgesetzt, schon Unterschiede merken. Ein präziser Pfeil reagiert nicht so empfindlich wie ein unpräziser. Auch das lässt sich durch den Gruppenumfang beweisen.
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die Cobra
Gast
Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #6 am: September 14, 2010, 23:25:53 »

Mal ehrlich gesagt, wer schießt denn schon gerne krumme Pfeile.
Wer von Euch das Richtgerät von ARTEN hat, möge doch mal bitte einen ACE ,0015 und einen Pfeil mit ,0006 drauflegen und rollen.
Es geht immer ohne Federn.
Wenn man es genau betrachtet, geht die Schußenergie bei einem krummen Pfeil nie in die Pfeilachse, sondern immer danaben.
Und je nach dem, wo gerade die krumme Seite hinzeigt, da wird der Pfeil auch hinfliegen, nur nicht ins Ziel.
D.h. man müsste alle Pfeile ausschießen, und die je nach Trefferbild, die Nock drehen, sodas am Ende alle krumm in die selbe schiefe Richtung zeigen.
Ich kann nur sage, das ich mit den GT traditional keine gescheite Gruppen zusammenbekommen habe.
Das hat sich schlagartig geändert, als ich auf ACC gewechselt habe.

Und noch was, lasst euch nicht täuschen von Vollcarbonis mit der Rundlaufgenauigkeit von ,0001.
Aber das ist eine andere Geschichte.

Wiegt mal eure Schäfte/ fertigen Pfeile auf einer Grainwaage mit einer Auflösung/ Genauigkeit von 0.5 grn. Kostet ca. 17 Euronen im Netz.
Schreibt mal die Ergebnisse, die Gewichtsunterschiede vom Schwersten zum leichtesten Schaft, ins Forum.

Grüße die Cobra
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africanarcher
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Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #7 am: September 15, 2010, 02:09:21 »

Besser nicht!
Im Ernst, als ich das zu ersten mal gemacht habe, dachte ich, die Schei.. Waage ist kaputt,
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J.S.
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Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #8 am: September 15, 2010, 07:54:35 »

Eine 17€ Grainwaage ist auch nicht mehr als ein 17€ Schätzeisen. Nur weil die Dinger 0,5grn in der Anzeige auflösen heisst das noch lange nicht, das sie das auch wirklich tun. Eine Präzisionswaage mit der genannten Auflösung, die der Bezeichnung auch gerecht wird, kostet zwischen 250 und 300 Euros und wenn sie eichfähig sein soll noch mehr.

Ich hab mit meinem Schätzeisen mal versucht Diabolos für meine LUPI auszuwiegen. Als selbst die schweineteuren Superduperfliegindie10 Matchdiabolos meiner Tochter laut Schätzeisen Gewichtsunterschiede im 10tel Grammbereich haben sollten bin ich misstrauisch geworden und ich hab mir von meinem Dad eine Präsisionswaage aus dem Hause Sartorius geliehen. Und siehe da ... die Diabolos meiner Tochter waren alle exakt gleich schwer und ich konnte meine billigen Diabolos in 10tel-Gramm Gruppen sortieren.

Wiegen ist ein Messvorgang und wer misst misst Mist. Grin


Viele Grüße,

Jürgen

« Letzte Änderung: September 15, 2010, 08:05:31 von J.S. » Gespeichert
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Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #9 am: September 15, 2010, 09:34:10 »

Ich benutze eine Pulverwaage für Wiederlader. Das ist schon sehr genau. Hier spielen schon kleinste Abweichungen eine große Rolle; Lauf-oder Trommelsprengung!
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Whippet
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Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #10 am: September 15, 2010, 09:54:16 »

Okay... Ich schieße z.B. gerade die GT Traditionals 0.006. Mit einem TD_Jagdrecurve 50lbs vom Shelf. Würde es sich für mich lohnen, auf z.B. die GT Pro Hunter APG 0.001 umzusteigen?
Also ich schieße mitlerweile so, dass ich mir nicht mehr allzuviel Angst um meine Pfeile auf dem Parcour zu machen brauche.
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J.S.
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Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #11 am: September 15, 2010, 17:07:04 »

Ich benutze eine Pulverwaage für Wiederlader. Das ist schon sehr genau. Hier spielen schon kleinste Abweichungen eine große Rolle; Lauf-oder Trommelsprengung!

Eine Pulverwaage für Wiederlader kostet aber auch deutlich mehr als 17€ und auch bei den Pulverwaagen gibt es deutliche Qualitätsunterschiede. Ich kenne Benchrestschützen die bezeichnen alles was so an Pulverwaagen verkauft wird pauschal als Schätzeisen.
Wobei ein Grain mehr oder weniger bei keiner Waffe zu einer Lauf oder Trommelsprengung führen darf.

Ich trau meiner 17€ Feinwaage bis auf das 10tel Gramm. Die 100tel Gramm sind aber beim Pfeilewiegen eh nicht mehr interessant.
Ob jetzt die Stricknadel 20,50 oder 20,54 Gramm wiegt interessiert beim Schießen im Freien absolut nicht. Da beeinflusst der allerkleinste Windhauch den Pfeilflug stärker.

Ich gebe aber zu, dass das Wissen über perfekt abgestimmte Pfeile beim Bogenschießen im Unterbewusstsein für ein gutes Gefühl sorgt.

Viele Grüße,

Jürgen
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die Cobra
Gast
Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #12 am: September 15, 2010, 20:19:31 »

Genau, es reicht, wenn die 0,5 grain letztendlich nur 1 grain ist. ( Genauigkeit)
Also meine ACE's sind mit einem Unterschied von 1,5 Grain behaftet, die Nanoforce mit 2,5 Grain. Das merkt keiner.

Ihr habt recht, das Gefühl, alles für die Genauigkeit getan zu haben, beruhigt ungemein.

Kaufe Die drei gute Schäfte, zwei davon befiedern, nehme drei von den bisherigen und schieße sie gegeneinander aus.

Grüße die Cobra
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die Cobra
Gast
Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #13 am: September 15, 2010, 20:22:18 »

Okay... Ich schieße z.B. gerade die GT Traditionals 0.006. Mit einem TD_Jagdrecurve 50lbs vom Shelf. Würde es sich für mich lohnen, auf z.B. die GT Pro Hunter APG 0.001 umzusteigen?
Also ich schieße mitlerweile so, dass ich mir nicht mehr allzuviel Angst um meine Pfeile auf dem Parcour zu machen brauche.

Wie teuer ist der GT pro hunter APG .0001 ?

Grüße die Cobra
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Whippet
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Re:Rundlaufgenauigkeit - "straightness tolerance"
« Antworten #14 am: September 15, 2010, 20:32:26 »

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