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Autor Thema: Parcoursreife?  (Gelesen 3594 mal)
Whippet
Gast
Parcoursreife?
« am: September 16, 2010, 16:39:47 »

Ich habe dieses Thema bereits mal in einem anderen Forum angesprochen, aber da kam dann nicht so viel sinnvolles dabei raus...
Einleitend wissen ja viele, dass es beim Golfen eine "Platzreife" gibt, welche ja auch international gilt und verbindlich ist. Die ist nicht wegen "ich bin ein toller Golfer", sondern durchaus berechtigt, da ja so ein geschlagener Golfball auf dem Kopf  ziemliche Dellen macht.

Da stellt sich natürlich die Frage, ob Parcoursbetreiber nicht auch so etwas ähnliches einführen wollen. Nur um zu vermeiden, dass ein Anfänger, der noch nie auf so einem Parcours war, grobe Sicherheitslücken aufweist. Jan hat mir z.B. gestern erzählt, dass doch tatsächlich eine Familie mal den Parcours in die entgegengesetzte Richtung gelaufen ist....  Kopf an die Wand hauen
Wenn nun natürlich jemand sagt "Alder, isch schieß schon länger affe Parcours als was Du auffe Welt bist, Alder!" hat sich so eine "Parcoursreife" erübrigt...  Wink

Aber was haltet Ihr so prinzipiell davon?
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Oliver
Gast
Re:Parcoursreife?
« Antworten #1 am: September 16, 2010, 16:47:06 »

Ich halte da ehrlich gesagt, überhaupt nix von.
Und zwar ganz einfach aus einem Grund: auch der Supercrack kann gegen den Strich laufen.

Beim Golf hat das ja noch andere Gründe: ein wesentlicher ist, daß die nicht die Wiese kaputt schlagen, weil sie ihren Ball kaum treffen.
Auf dem Parcour kann man nicht viel kaputt machen, außer sein eigenes Material (grad Anfänger)

Bleibt eigentlich nur, sich an die Regeln zu halten und ob da eine "Parcour-Reife" wirklich hilft?
Und was mich abtörnen würde, wäre die Kontrolle vorher.
Ich mag schon keine Parcours, wo man sich vorher mit jemanden treffen muß, damit man drauf darf.
Gibt da ja einige. Wir fahren oft spontan irgendwohin, und so müsste man ewig planen und Termine ausmachen.

Grüße
Olli
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campfire
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Re:Parcoursreife?
« Antworten #2 am: September 16, 2010, 16:47:15 »

find ich total sch*** (Anm: autom. geändert) sowas. Gerade Anfänger müssen auf den Parcour - wenn man mich, als ich das erste mal Pfeil und Bogen in der Hand hatte nur auf so ne doofe Scheibe hätte schiessen lassen, wäre ich sicherlich nicht dabei geblieben.

Anfänger machen Tiere weniger kaputt als Könner und Kill-Schießer - also lasst die Anfänger um Himmels Willen auf den Parcours - das macht denen doch am meisten Spass.

Die Bamberger haben z.b. Parcoursreifeprüfung - und rate mal: ich war noch kein einziges Mal da - und bestimmt nicht, weil ich Angst hätte, die net zu schaffen ^^
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jan
Gast
Re:Parcoursreife?
« Antworten #3 am: September 16, 2010, 16:53:18 »

heißes thema!

als mensch wünsch ich mir bloß keine neuen gesetze und einschränkungen, als parcoursbetreiber wünsch ich mir innigst, dass niemals was passiert.

meinen teil dazu kann ich beitragen: sicherheit, übersichtlichkeit etc.
von den schützen erwarte ich einfach eigen-verantwortung.

wenn aber das interesse so weiter steigt und immer mehr neulinge das "erste mal" auf den parcours gehen, bleibt mir wohl nichts anderes übrig als irgendwann mal einen nachweiß zu fordern, dass man sich und andere nicht gefährdet.

bin gespannt, was ihr dazu schreibt!
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Whippet
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Re:Parcoursreife?
« Antworten #4 am: September 16, 2010, 17:06:34 »

Ich fände es ja eigentlich auch ziemlich dämlich. Ganz ehrlich.
Aber nachdem ich ja nun mehr oder weniger "Parcoursbetreiber" bin (also mit dem Schützenverein), würde ich mir aus ganz egoistischen Gründen (Ich will nicht ins Gefängnis!!) schon wünschen, dass keine Vollspackos ohne jede Ahnung über den Parcours laufen und andere gefährden. Ich denke schon, dass es solche gibt. Aber auch, dass diese eine erfreuliche Minderheit darstellen. Wie Jan jedoch schon sagte, mit steigender Anzahl der Neulinge steigt auch die Anzahl der Ahnungslosen. Und die der ahnungslosen Draufgänger... *schudder*
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Nock
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Re:Parcoursreife?
« Antworten #5 am: September 16, 2010, 17:52:07 »

Wir nennen das "Freischiessen". Um alleine in den Parcour zu dürfen, bzw. einen Schlüssel fürs Gelände zu erhalten muss man mit 12 Pfeilen 12 Treffer auf einen Scheibe in 35m Entfernung erzielen.

Auch ne Art, sich der Kenntnis und Einhaltung der Sicherheitsregeln zu vergewissern.  Grin
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J-C
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Re:Parcoursreife?
« Antworten #6 am: September 16, 2010, 19:02:33 »

Ich bin auch gegen jede Art von zusätzlichen Gesetzen und Regeln, davon haben wir wahrlich schon genug. Man muss an die EIgenverantwortung der Menschen appelieren!

Aber was ich gut fände: einen kleine Einführung für Neulinge!

Dazu könnte meiner Meinung nach gehören:
  • Grundregeln, wie Körperteil am Pflock
  • Sicherheit vor dem Schuss
  • Sicherheit nach dem Schuss
  • Pfeile richtig ziehen (Material schonen, keine Mitschützen gefährden,...)
  • Verhalten im Wald und in der Natur
Vllt als halb-freiwillige Geschichte. Man darf ja auch ohne Seepferdchen ins Schwimmbad, aber mit wird man vom Bademeister nicht so beäugt.
Also so ähnlich wie Tim schreibt: mit darf man auch ganz alleine auf den Parcour, ohne nur in der Gruppe mit "erfahrenen" Schützen.

@Markus: klar müssen Newbies auf den Parcour um richtig infiziert zu werden, aber alleine macht das doch eh kaum jemand. Die meisten werden doch von einem Bogen-Suchtel auf den Parcour gezerrt und infiziert... Grin
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rspicken
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Re:Parcoursreife?
« Antworten #7 am: September 16, 2010, 20:01:38 »

Was hat denn das Treffen der Scheibe mit der Sicherheit zu tun  Huh?

Ich hoffe doch, dass alle Parcours so gestellt sind, dass ein Fehlschuß am Tier vorbei nicht zur Gefährdung anderer Schützen führt.

Man sollte meiner Meinung nach auf Sicherheitsregeln hinweisen und dann bleibt nur noch zu hoffen, dass erwachsene
Menschen sich auch daran halten.

An menschlicher Dummheit  Kopf an die Wand hauen ändern auch Platzreife und Freischießen nichts.

Gruss Ralf
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jan
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Re:Parcoursreife?
« Antworten #8 am: September 16, 2010, 20:52:19 »

... da stimm ich dir zu!  es geht um sicherheit und nicht um ein trefferbild.

oder war das nur dazu gedacht zu schauen ob die schützen den bogen richtig rum halten?
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Oliver
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Re:Parcoursreife?
« Antworten #9 am: September 16, 2010, 22:59:28 »

Jetzt würde mich doch mal interessieren, wie die rechtlichen Konsequenzen wären, wenn was passiert.

Ich war erst auf drei Parcous, und bei allen unterschreibt man die Regeln.
Wo wäre da im Falle des Falles das Problem (außer Image)?
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Whippet
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Re:Parcoursreife?
« Antworten #10 am: September 16, 2010, 23:06:47 »

Eieiei... alleine die Vorstellung...  Tot
Ist vielleicht jetzt nicht ganz 100% juristisch, aber vielleicht gibt es einen Juristen unter uns. Zumindest habe ich beim Schießsportleiterlehrgang es so verstanden:

Die rechtlichen Konsequenzen liegen zu einem im zivilrechtlichen Bereich (Privathaftpflicht) für den Schützen, allerdings fällt das auch dem Betreiber zu, wenn etwas passiert.
Dann kann der Strafrechtler von "Fahrlässigkeit" ausgehen, wenn durch Fehler im Parcoursbau jemand verletzt wird. Und nachdem die dümmsten Leute, wenn sie jemanden etwas angetan haben, zuerst auf die anderen zeigen (im Zweifelsfall auf den Betreiber), liegt die Sache relativ schnell beim Staatsanwalt. Dann kommt es zu einer Anzeige, Verhandlung, Gutachten etc. Bööse Sache...

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africanarcher
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Re:Parcoursreife?
« Antworten #11 am: September 17, 2010, 00:26:18 »

Das muss ja nicht immer alles eine Bevormundung oder Maßregelung sein. Das Schießen im Parcours stellt einfach mehr Anforderungen an den Schützen. Wenn der Schütze noch nicht sicher unter „einfachen“ Umständen, z. B. Bogenplatz – ebene Fläche und  bekannt Entfernung- schießen kann, wird er es im Gelände auch nicht einfacher lernen. Das Motte in der Schießausbildung lautet: Von einfachen zum schweren / vom bekannten zum unbekannten! Es geht bei einer „Parcoursreife“ nicht darum, das Anfänger weniger Kill schießen oder die 3D-Ziele nicht so Kaputtschießen. Hier geht es einfach im Sicherheitsbedenken; eben der verkehrt laufende Teilnehmer. Vor Jahren hat das in Uetersen mal einem Schützen einen Treffer auf die Hand eingebracht. Das Treffen können hat schon mit der Sicherheit zu tun. Der Schütze sollte schon in der Lage sein, gewollt gerade auf ein Ziel zu schießen.
Das gilt natürlich auch für alle Schützinen.
Ein „Freischießen“ wie Tim es darstellt hat nach meiner Meinung keinen Sinn. Der Schütze sollte schon einen gewissen Leistungsstand haben und mit den Sicherheitsbestimmungen vertraut sein. Er sollte den Parcoursablauf und die Zielen kennen ( Parcurskarte mit allen Zielen und Abschusspflöcken ). Und er sollte die ersten zwei oder dreimal z. B. mit einem erfahrenem Schütze in den Parcours gehen, der auch aus schießtechnischer Sicht noch Hilfen geben kann. Das muss nicht das Ende der Spaßgesellschaft sein, sondern ist für Anfänger nur hilfreich und entlastet die Parcoursbetreiber / Vereine in der Verantwortung!
Das gilt natürlich auch für alle Schützinen, bevor noch danach gefragt wird!


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Oliver
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Re:Parcoursreife?
« Antworten #12 am: September 17, 2010, 00:32:46 »

Wir hatten mal so einen Fall erlebt, da hilft auch der beste "Parcourführerschein" nix.

Gruppe von 5 Leuten (kein Turnier). Einer steht am Pflock und schießt.
Wirklich nur Sekundenbruchteile nachdem der Pfeil im Ziel steckte, kam plötzlich eine Gruppe Mountainbiker den schmalen Pfad runtergeschossen, der vom Ziel zum nächsten führt. Wäre der ne Sekunde früher da gewesen, wäre der Depp in den Pfeil gefahren.
Da nützt auch der beste Schein nix, wenn Passanten, Radfahrer etc. die Warnschilder übersehen oder ignorieren.

Und wenn etwas passiert, WEIL jemand gegen die Regeln verstoßen hat (z.B. gegen den Strich laufen), na dann hat ja wohl eindeutig der die Arschkarte.
Sofern es natürlich dafür Zeugen gibt.
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Whippet
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Re:Parcoursreife?
« Antworten #13 am: September 17, 2010, 00:43:03 »

Ja, Idioten gibt's immer. Und gegen die muss sich der Parcoursbetreiber durch Anwendung der Sicherheitsbestimmungen absichern. Aber ich denke, dass man zumindest im Bereich der Schützen den Anteil der fremdgefährdenden Hirnis (von denen es ja, wie bereits gesagt, zum Glück sehr wenige gibt) noch weiter reduzieren könnte, wenn man sich der Neulinge ein wenig annimmt. Oder ihnen auferlegt, sich einmal über die Regeln auf einem Parcours intensiv Gedanken zu machen. Und wenn es nur eine viertel Stunde "Belehrung" ist. Muss ja nichts großartiges sein.

Es wird bei uns zumindest so gemacht (ab nächstem Jahr), dass jeder Komplettanfänger, der auf den Parcours will, eine kurze Einweisung erhält. Und die Parcoursbestimmungen lesen muss. Und er sollte sich klar werden, was man mit einem Pfeil anrichten kann.
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africanarcher
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Re:Parcoursreife?
« Antworten #14 am: September 17, 2010, 00:47:09 »

@Oliver
Die „Arschkarte“ hat zuerst immer der Verantwortliche / Vorsitzende/Turnierleiter.
Den Rest klären dann ggf. die Gerichte.
Aber dann ist es immer zu Spät!!
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